Was ein Gemüsebeet und mehrsprachige Erziehung gemeinsam haben

Was ein Gemüsebeet und mehrsprachige Erziehung gemeinsam haben

Wenn man es genau betrachtet, haben ein Gemüsebeet und mehrsprachige Erziehung einige Gemeinsamkeiten. Beides sollte bestenfalls geplant und gepflegt werden.
Für das Beet wünschen wir uns, dass große, kräftige Pflanzen entstehen, die reichlich Gemüse tragen. Für unsere Kinder wünschen wir uns, dass sie alle ihre Sprachen mit Freude sprechen und ihnen damit später Türen und Tore offen stehen.

 

Auf gut Glück oder mit Plan? 

Beim Gärtnern kann man zweierlei vorgehen: Entweder auf gut Glück etwas säen und dann darauf hoffen, dass etwas daraus wird. Oder man macht einen genauen Plan, der eine Boden- und Standortanalyse sowie konkrete Pflegehinweise beinhaltet und der mit einen Zeitplan ausgestattet ist, wann gesät und geerntet und was dabei beachtet werden sollte.

Was denkst Du, mit welcher Methode man erfolgreicher ist?

 

Man sollte nicht einfach darauf hoffen, dass es schon klappt

Mit der mehrsprachigen Erziehung verhält es sich ähnlich. Du kannst einfach drauf hoffen, dass es schon klappt, wenn nur jedeR seine Sprache spricht oder Du investierst ein wenig Zeit und Geld, um einen Plan zu erstellen und Dir die wichtigsten Basics anzueignen.

Der Boden ist das Sprachsetting, in dem Dein Kind aufwächst. Je nach dessen Beschaffenheit und Zusammensetzung muss mehr oder weniger hinzugefügt werden, damit ein möglichst guter Nährboden entsteht. Und auch wie jede Pflanze, braucht jedes Kind „Sonne“ und „Wasser“ – aber die richtige Mischung ist wichtig.

 

Die Mehrsprachigkeit Deines Kindes sollte kein Zufallsprodukt sein

Als HobbygärtnerInnen freuen wir uns, wenn wir auch nur Kleinigkeiten ernten können – schließlich gibt’s im Supermarkt ja ausreichend Lebensmittel – nur fühlt man sich beim Essen nicht ganz so stolz wie bei der eigenen Ernte.

Die Mehrsprachigkeit Deines Kindes sollte aber kein Zufallsprodukt sein. Dafür ist sie zu wertvoll, um nicht im Rahmen der Möglichkeiten vollständig ausgeschöpft zu werden.

Leider sieht man die Erträge des eigenen Tuns bei Kindern erst viel später als im Beet. Statt die Ernte nach ein paar Wochen oder Monaten einfahren zu können, sehen wir die Ergebnisse bei unseren Kindern häufig erst später. Ob sie so sind, wie wir uns es vorgestellt haben, können wir dann erst sehen. Im besten Fall ist das Kind aktiv mehrsprachig – im schlechten Fall herrscht Frust und es wurde wichtige Zeit verschenkt.

Die Leitfrage, die ihr euch als Eltern stellen solltet lautet: Wie können wir das Sprachumfeld – im Rahmen unserer Möglichkeiten – so gestalten, dass es die besten Bedingungen zur Sprachentwicklung und -entfaltung bietet? 

Was die Zukunft bringen kann, entscheiden wir heute, indem wir jetzt planen und die Nutzung dieses Potenzials nicht dem Zufall überlassen.

 

Übrigens: Wenn Du erfahren möchtest, wie die mehrsprachige Erziehung ein bisschen leichter fällt und Du das Ganze mit mehr Gelassenheit angehen kannst, dann hole Dir hier meine 5 Tipps für Dich!

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